Schamanischer Wegbegleiter
Der Schamanismus hat in unserer westlichen, aufgeklärten Welt inzwischen leider einen sehr „esoterischen“ Touch bekommen. Ich schreibe das „esoterisch“ hier bewusst in Anführungszeichen, da Esoterik im alltäglichen Sprachgebrauch oftmals abwertend im Sinne von „versponnen“ und „realitätsfremd“ verwendet wird.
Für mich ist Schamanismus zutiefst mit Realität verbunden, auch wenn das manchmal nicht so aussieht – und damit befindet sich dieser Begriff in bester Gesellschaft:
Versuchen Sie doch einmal den Begriff „Liebe“ wissenschaftlich zu erklären – ein Ding der Unmöglichkeit!
Und doch wird niemand daran zweifeln, dass es die Liebe gibt.
… bis vielleicht auf diejenigen unter uns, die gerade von der Liebe (kurzzeitig!) verlassen wurden.
Der Begriff „Schamanismus“ ist in meinen Augen genauso wenig konkret fassbar, wie der Gestalt-Begriff. Vielmehr stellt Schamanismus ebenso eine gewisse Grundhaltung gegenüber dem Leben an sich dar. Der Unterschied zur Gestalt (wenn überhaupt trennbar) ist, dass Schamanismus eher einen Hang zum Numinosen (lateinisch Numen: Wink, göttlicher Wille) hat und näher an religiöse Konzepte heranreicht.
Oder anders gesagt:
Jede Religion ist eine Form des Schamanismus – aber nicht jede Form des Schamanismus ist eine Religion!
Wolfgang Zaska
Das Erstaunliche daran: die Techniken, die im Schamanismus seit Jahrtausenden verwendet werden, finden schon seit einiger Zeit wieder Eingang in die moderne Medizin und die Psychotherapie.
Begleiten Sie mich einfach auf einem kleinen Spaziergang durch meine Welt, oder genauer: entdecken Sie, wie ich die Welt sehe!